4. Aufsichtsräte-Stammtisch vom 17. Oktober 2025

Am 17. Oktober 2025 fand im Humboldt-Haus der WBG „Humboldt-Universität“ der 4. Aufsichtsräte-Stammtisch statt. Insgesamt nahmen 23 Vertreterinnen und Vertreter aus 13 Genossenschaften teil. Ein besonderer Dank gilt der WBG Amtsfeld und der WBG Hellersdorfer Kiez für die ausgezeichnete kulinarische Betreuung.

Die Themen des Abends spannten einen weiten Bogen von aktuellen Entwicklungen in der Wohnungswirtschaft über Fragen der Energiewende bis hin zu genossenschaftlichen Strukturen. Im Mittelpunkt der Diskussion standen insbesondere die Rolle erneuerbarer Energien, Herausforderungen im Bauwesen, soziale Aspekte des Wohnens sowie die Bedeutung einer aktiven Mitgliedervertretung.

Im Rahmen des Themenkomplexes erneuerbare Energien informierten die Vertreterinnen und Vertreter einer Genossenschaft über die Umsetzung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern ihrer Gebäude. In Kooperation mit den Berliner Stadtwerken wurde ein Mieterstrommodell entwickelt und erfolgreich über Crowdfunding realisiert. Diese Maßnahmen leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und zur aktiven Einbindung der Mieterinnen und Mieter in die Energiewende.  Es wurde festgestellt, dass die Berliner Stadtwerke dieses Modell derzeit nicht anbieten.

Ein weiterer Punkt betraf die Mietengestaltung. Es wurde die Frage nach der politischen Diskussion mit dem Verband und dem Vorstand zur Mietendeckelung sowie zum Umgang mit Mieterhöhungen aufgeworfen. Dabei wurde berichtet, dass bei Mieterhöhungen eine Finanzplanung erfolgt sei, um Potenziale zu ermitteln – allerdings nicht auf Basis des Mietenspiegels.

Zum Thema Vergesellschaftung fand eine Diskussion über die möglichen Vor- und Nachteile statt. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass auch Genossenschaften von entsprechenden Maßnahmen betroffen sein werden. Es wurde angemerkt, dass der Wert der Genossenschaften dabei möglicherweise nicht vollständig berücksichtigt würde.

Erfreulicherweise konnten erneut neue Teilnehmende in der Runde begrüßt werden. Alle stellten sich persönlich vor und gaben Einblicke in ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Motivation für die Mitarbeit in unserer Gruppe.

Es wurde die Frage aufgeworfen, wie Erbengemeinschaften in Genossenschaften eingebunden werden können. In diesem Zusammenhang wurde auf die Möglichkeit einer Verwertungsgenossenschaft hingewiesen, die jedoch den genossenschaftlichen Grundgedanken, wie ihn etwa eine Wohnungsbaugenossenschaft verfolgt, nur eingeschränkt aufgreift.

Der offene Austausch und die Vielfalt der Perspektiven trugen erneut wesentlich dazu bei, neue Impulse für die Aufsichtsratsarbeit zu gewinnen. Die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen werden helfen, zukünftige Entscheidungen noch fundierter zu treffen.

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